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DMX TROUBLESHOOTING


Troubleshooting

 

Fehlersuche in einem verzeigten DMX System ist nicht gerade einfach. Damit ein Fehler in seinem Einfluß lokalisiert werden kann, empfiehlt es sich, das System in kleine Einheiten aufzuteilen und durch sukzessives Zuschalten nach und nach zu erweitern. Der Punkt, bei dem eine Fehlfunktion auftritt, kann dann am leichtesten identifiziert werden.
 
  1. Allgemeine Regeln
     
    • Topologie
      Alle angeschlossenen Geräte müssen in einer Linie verkabelt sein, d.h.: vom Sender zum ersten Empfänger, weiter zum zweiten Empfänger, weiter zum dritten etc bis zum letzten Gerät in dieser Kette. Y-Anbindung, Verzweigungen oder Stern-Topologie sind verboten. Abweigungen dürfen nur über aktive Komponenten (DMX Splitter) generiert werden.
       
    • Leitungswahl
      Zur Verkabelung muss geeignete, impedanzangepaßte Datenleitung (110 bis 120 Ohm Impedanz) verwendet werden. Telefonkabel etc ist ungeeignet. Für DMX Verkabelung steht geeignete DMX Datenleitung zur Verfügung.
       
    • Aderzuordnung
      Es müssen mindestens 3 Adern aufgelegt werden: Pin 2 (DMX-) und Pin3 (DMX+) als verseiltes Pärchen, Pin 1 (GND) als Schirm. Fehlen der gemeinsamen Masse kann durch elektrostische Aufladung des Receivers dazu führen, dass kein Datenempfang mehr möglich ist, weil der Common Mode Eingangsspannungsbereich des Empfängers wegen des fehlenden Bezugspotenzials verlassen wird.
       
    • Leitungslängen
      Größere Leitungslängen (empfohlen ab ca. 30m) sollten terminiert werden. Ein Terminator ist ein Abschlusswiderstand (typ. 120 Ohm), der am Ende der Leitung (oder am letzten Gerät) zwischen die Klemmen DMX+ und DMX- geklemmt wird. Leitungslängen sollten möglichst 600m nicht überschreiten.
       
    • Leitungsbelastung
      Jeder angeschlossene Empfänger belastet die Leitung und das Signal / den Signalpegel. Jedes Leitungssegment dar mit maximal 32 Teilnehmern beschaltet werden. Empfohlen sind typ. 24 Geräte pro Segment. Mehr Verbraucher pro Segment können über DMX Line Booster (Signalverstärker) angeschlossen werden. Mit einem Line Booster wird dann ein neues Segment begonnen. Mehr als 5 solche Stufen sollten aber keinesfalls kaskadiert werden.
       
  2. Prüfen der Leitung
     
    • Prüfen der Verlegung
      Prüfen Sie die Leitung auf absolute Symmetrie und einwandfreie Verlegung. Legen Sie ein DMX Signal an und prüfen Sie das Vorhandensein eines einwandfreien Signals am Ende der Leitung.
       
    • Prüfen des Signals
      Eine Durchgangs- und Signalprüfung kann sehr gut auch mit einer einfachen Kleinsignal-Leuchtdiode (LED) erfolgen. Halten Sie diese wie folgt an und prüfen Sie das Ergebnis:
      1. Anode (+) an DMX+, Katode (-) an DMX-: LED leuchtet
      2. Anode (+) an DMX-, Katode (-) an DMX+: LED leuchtet (heller)
      3. Anode (+) an DMX+, Katode (-) an Masse: LED leuchtet
      4. Anode (+) an DMX-, Katode (-) an Masse: LED leuchtet (geringfügig heller)
      5. Anode (+) an Masse, Katode (-) an DMX+: LED leuchtet nicht
      6. Anode (+) an Masse, Katode (-) an DMX-: LED leuchtet nicht
         
        Diodentest
         
    • Strang für Strang prüfen
      Erstellen Sie ein einfaches Testprogramm (z.B. Sequenz: rot/grün/blau/weiss) und klemmen Sie zunächst nur einen Strang an (alle anderen abgeklemmt lassen). Wenn dieser in allen Funktionen einwandfrei läuft, abklemmen und beiseite legen. Mit nächstem Strang wiederholen.
       
      Verhält sich ein Gerät in einer Kette abnormal, prüfen Sie, ob das ein gerätespezifisches Problem ist. Das erfolgt zunächst durch Austausch gegen ein anderes Gerät gleicher Bauart. Ersetzen Sie es sodann durch ein anderes Modell (anderer Hersteller). Zeigt auch das ähnliche Symptome, wäre sehr wahrscheinlich nach einem topologischen Problem zu suchen (z.B Leitungsunterbrechung, Leitungsunsymmetrie). Funktioniert dieses hingegen einwandfrei, prüfen Sie die verwendeten Modelle auf Kompatibilität.
       
    • System langsam erweitern
      Beginnen Sie wieder mit dem ersten getesteten Strang und erweitern Sie das System durch Zuschalten eines zweiten Stranges. Prüfen Sie auf einwandfreie Funktion. Fahren Sie so fort, bis alle Stränge angeschlossen sind.
       
    • Bitte beachten Sie:
      Durch Rückwirkungen können auf einem Bussystem sich Fehler an einer anderen Stelle auswirken, als an der, an der sie entstehen. Das ist dadurch bedingt, dass sich reflektierte Signalanteile laufzeitbedingt erst dann signalverfälschend auswirken, wenn sie sich timing- und pegelbedingt dazu eignen, das Originalsignal verfälschen zu können.
       
  3. Fehler durch nicht normkonforme Komponenten
     
    • Normprobleme
      Leider gibt es zahlreiche DMX gekennzeichnete Geräte am Markt (vorrangig fernöstlichen Ursprungs), die dennoch nicht 100% normkonform sind. Das gilt insbesondere für mit hoher Datendichte gesendete Pakete, um eine hohe Datenwiederholrate (Refreshrate) zu erreichen. Meist sind die Empfänger nicht in der Lage, diese (normkonformen) Datenraten zu verarbeiten, da ihnen durch die hohe einkommende Datenmenge keine Zeit bleibt, diese ordnungsgemäß zu verarbeiten. Dadurch kann (besonders bei höheren Adressen) ggfs. auch ein Kanalversatz entstehen (wenn z.B. ein Datenwort überlesen wird). Gute Empfänger würden die dann nicht mehr stimmende Telegrammlänge zum Anlaß nehmen, die Daten auszusondern. Dem ist mit topologischen Mitteln nicht beizukommen; für solche Fälle bieten zahlreiche Sender bzw. Controller jedoch "SLOW" Modi an, die reduzierte Datenraten bzw. ein "luftiges" Timing zur Verfügung stellen. Im Bedarfsfall eignet sich der Merger 2002A-H zum Herabsetzen der Datenrate (www.dmxrdm.eu/produkte/2002a-h/ ).
       
 

 


 
 





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Letztes Update: 01.12.2016 (C) SLH 1997-2017