Technik der Halogenlampen

Hohe Temperatur

Jeder weiß: je heißer die Lampe, desto heller. Und: Halogenlampen sind heller. Warum eigentlich?

Das lichterzeugende Element ist die Glühwendel, die aus Wolfram, einem sehr hitzefesten Metall, hergestellt wird. Je heißer der Draht, desto besser die Ausbeute an Licht- mengenmäßig und qualitätsmäßig. Aus der glühenden Wendel wird mit zunehmender Temperatur jedoch auch Metall herausgeschleudert, das sich in einer normalen Lampe an der Innenwand des Kolbens niederschlägt. Damit wird nicht nur der Glühfaden geschwächt, sondern auch die Lampe lichtundurchlässiger.

Durch die Füllung des Kolbens mit Halogenen tritt das vom Glühfaden ausgestoßene Wolfram in einen sog. Halogenprozeß ein. Es reagiert chemisch und wird, sobald eine genügende Sättigung erreicht ist, wieder in die Glühwendel zurückgedrückt. Damit bleibt die Wendel stabiler und eine Schwärzung des Kolbens wird vermieden. Der Glühfaden kann mit höherer Temperatur gefahren werden.

Die Glühfadentemperatur einer Halogenlampe liegt bei etwa 3000 Grad Kelvin, Variationen zwichen 2800K und 3200K sind üblich. Gegenüber Entladungslampen, die im Lichtbogen eine Farbtemperatur von ca. 5600K erreichen und ein bläuliches Licht emittieren, wirkt Halogenlicht daher leicht gelblich. Je höher die Temperatur, desto geringer der Gelbanteil im Licht, desto kürzer aber auch -siehe oben- die zu erwartende mittlere Lebensdauer der Lampe.

Birne nicht anfassen

[Lampentemperaturen] Die Temperaturen einer im Betrieb befindlichen Halogenlampe können erheblich sein. Der Quarzglaskolben hält diese Temperaturen problemlos aus- die Lampe gewaltsam kühlen zu wollen, wäre sogar falsch: der Halogenprozeß funktioniert nur bei der hohen Temperatur und könnte sonst sogar abreißen. Das Glas darf aber keinesfalls unter mechanischer Spannung stehen: die Lampe darf nirgendwo anstoßen, unbedachte Fingerabdrücke auf dem Glaskolben können einbrennen, mechanische Spannungen hervorrufen und somit zum Ausfall der Lampe führen. Daher: Lampen nur mit der Original-Schutzfolie anfassen, saubere Handschuhe oder ein sauberes Tuch benutzen. Lampen im Bedarfsfall mit chemisch reinem Alkohol reinigen und gut trocknen lassen.

Lichtausbeute und Lebensdauer

Hohe Farbtemperatur und hohe Lichtausbeute gehen auf Kosten der Lebensdauer; umgekehrt geben Lang-lebensdauerlampen weniger Licht. Für den Einsatz auf der Bühne ist meist eine hohe Lichtausbeute gewünscht, da man dann mit einer geringeren elektrischen Leistung hinreicht oder für dieselbe verfügbare Leistung mehr Lampen hängen kann. Da bei Lampen mit hoher Lichtausbeute die Glühfäden dünner und damit mechanisch empfindlicher sind, sollte man in Fällen hoher mechanischer Beanspruchung des Aufbaues lieber eine langlebigere Type wählen.

Über- und Unterspannung

Schon eine geringe Unterspannung kann die Lebensdauer einer Lampe beträchtlich erhöhen- Lampen, die mit Überspannung gefahren werden, erreichen ihr Lebensende hingegen wesentlich früher. Eine Überspannung von nur 5% verursacht eine Erhöhung der aufgenommenen elektrischen Leistung um 10%, eine Erhöhung der abgegebenen Lichtmenge um 20%, aber eine Verkürzung der Lebensdauer auf lediglich noch 50%. Bei Unterspannung gelten die entsprechenden Werte, natürlich in der anderen Richtung.

Einschaltstrom

Mit der Temperatur nimmt auch der Widerstand des Glühfadens zu. Eine kalte Glühlampe hat daher eine höhere Stromaufnahme als eine heiße Lampe. Der Einschaltstrom kann bis zum 10-fachen des Betriebsstroms betragen und ist nach etwa 50 ms auf etwa den Betriebsstrom abgeklungen. Eine 500W-Lampe kann daher beim Einschalten leicht 20A ziehen! Durch Vorheizung des Glühfadens kann man den Einschaltstrom begrenzen. SOUNDLIGHT-Dimmer verfügen über einen automatischen Preheat und einen Softstart, der größtmögliche Lampenschonung garantiert.

Einen solchen Effekt erreicht man auch, indem man Glühlampen nicht einfach über einen Schalter einschaltet, sondern über einen Nullspannungsschalter. Dann nämlich wird die Lampe zwangsweise im Spannungsnulldurchgang eingeschaltet, steile Spannungssprünge (die einen hohen Stromimpuls und damit eine hohe Belastung der Glühwendel zur Folge haben) werden vermieden. Switchpacks sind solche Schalter. Wir bieten daher verschiedene Switchpacks an, die sich optimal zur schonenden Lampenansteuerung eignen.

Sockel

Äußerliches Unterscheidungsmerkmal der Halogenlampen sind die verschiedenen Lampensockel, mit denen die Leuchtmittel geliefert werden. Die wichtigsten Sockel zeigt die Tabelle. Die wichtigsten Sockeltypen sind:
GY 9.5 Raylights, kleine Bühnenscheinwerfer
G 9.5 Leko
GX 9.5 1000W-Linsenscheinwerfer
GY 16 2000W-Linsenscheinwerfer
G 22 Verfolger
Daneben gibt es eine Vielzahl von Sondertypen (P28S, G6.35, GY6.35, G38 etc.)- bitte fragen Sie solche Lampen bei uns an. Eine Übersicht über das aktuelle Lampenangebot halten wir für Sie auf unseren Produktseiten bereit. Alle Lampentypen stehen kurzfristig zur Verfügung.


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